Sonntag, 4. Oktober 2009

Roggalspitze Nordkante 2673m

Zwar ist es schon Oktober und daher auch recht frisch, aber das Wetter ist einfach überragend. Daher entscheiden wir uns für einen schönen Klassiker im Lechquellgebiet. Die Wahl fällt auf die Roggalspitze mit ihrer recht markanten Nordkante.

Mit dem Auto fahren wir bis zum Spullersee, allerdings kostet der Spaß auch gleich mal 10€ für die Auffahrt!! Vom Spullersee geht´s dann recht schnell zur Ravensburger Hütte.


Von der Ravensburger Hütte geht´s dann weiter richtung Roggalspitze. Am Einsteig angekommen stärken wir uns erstmal. Damit wir nich das Frieren anfangen legen wir auch gleich mit den ersten Klettermetern los.





Vom Einsteig folgt man einem kleinen Risssystem bis zum Stand auf einer Schulter. Von dort aus eigentlich immer der Kante entlang. Mal direkt auf der Kante mal leicht daneben. 



In der 5. Seillänge folgt dann die Schlüsselstelle an einem kleinen Überhang. Dementsprechend sind die Griffe auch schon etwas abgegriffen und leicht speckig! Nach dem Überhang weiter bis zur dritten Schulter. Von dort geht´s recht waagrecht rüber zur eigentlichen Kante.





Von dort oben hat man auch einen wunderbaren Blick auf den Spullersee und die umliegenden Berge.


Dann geht´s endlich der Kante entlang nach oben. In wunderbarer Plattenkletterei und sehr schön luftig, mach die zwei Seillänge wohl am meisten Spaß.







Oben raus kommt noch ein kleiner Überhang, doch der erweißt sich als nicht allzu schwierig und dem Gipfelglück steht nichts mehr im Wege. 




Vom Gipfel geht es auf der Rückseite richtung Tal. Teilweise sind ein paar Fixseile angebracht, denn es ist schon ganz schön brösselig auf der anderen Seite. 




Auf der Ravensburger Hütte werden wir noch nett aufgenommen, da diese heute schließt und wir sozusagen die letzten Gäste sind.  Am Spullersee angekommen stellt sich auch schon die Abendstimmung ein und wir treten die Heimreise an. 


Die harten Fakten:
Roggalspitze Nordkante, 10Seillängen,
Schwierigkeiten: 4+ obl.
Material: ein Paar kleinere Camalots und ein Satz Keile, ca. 8-10 Exxen

Links zur Tour:
bergsteigen.at


Mittwoch, 30. September 2009

Mindelheimer Klettersteig

Von Mittelberg folgen wir dem Weg in Richtung Fiderepaß Hütte. Ein Kaffe wärmt uns wieder auf und verleiht neue Energie für den kommenden Klettersteig. Schon am Zustieg zur Fiderepaß Hütte lag etwas Schnee auf dem Weg, doch je weiter wir höher kommen desto mehr Schnee liegt. Wir wollen es aber trotzdem versuchen und steigen das Schuttfeld zum Einstieg in den Steig hoch.

Blick zurück zur Fiderepaß Hütte

Der Steig lässt sich trotz der Schneeauflage gut gehen. In den steilen oder senkrechten Passagen liegt ohnehin meist kein Schnee!


Ziemlich schnell erreichen wir das "Highlight" des Steiges, die kleine Brücke, welche man übrigens von der Fiderepaß Hütte aus sehen kann! Sieht von unten aber deutlich spektakulärer aus wie es ist! Lustig ist es trotzdem.

Die kleine Brücke
Weiter geht es den Steig entlang. Mal geht´s steil runter mal geht´s eher gemütlich daher und man kann auch mal den Blick schweifen lassen.

In den flachen Stellen lag oft viel Schnee

Die steileren Stellen waren dafür Schneefrei




Kurz vor Ende des Steigs steht dann plötzlich ein Bock vor uns und schaut ganz verdutzt. Scheu war er nicht, aber zum Streicheln hat´s trotzdem nicht gereicht. Dafür hat er schon gut Winterspeck angefuttert!




An der Mindelheimer Hütte verbringen wir dann die Nacht, waren an diesem Tag die einzigsten Gäste im Haus.



Die Harten Fakten:

Schwierigkeiten: C

Links zur Tour

Mindelheimer KS

Sonntag, 30. August 2009

Klettersteig La Resgia

Als klein Aufwärmtour für den Piz Palü haben wir uns den ganz neu erschlossenen Klettersteig in Pontresina, La Resgia ausgeschaut. Man erreicht ihn leicht vom Parkplatz in ca 10min.
Von unten schaut man hoch und sieht den Wasserfall, an welchem man linker Hand hoch klettert.





Der Steig ist sehr gut gesichert, machmal für meinen Geschmack etwas zu viel Eisen im Fels.




Eine Highlight des Steiges ist sicherlich die Hangelbrücke und das anschließende senkrechte stück, hier ist durchaus der Bizeps gefragt!!




 Das zweite Highligt lässt nicht lange auf sich warten. Hier geht es ein Spinnennetz hinauf!








Nach einem letzten Steilstück gelangt man dann ans Ende des Steiges, von wo man schon einen Blick auf die kommende Tour, den Piz Palü, werfen kann.



Oben angekommen laufen wir weiter bis zur Alp Languard, dort genießen wir noch ein schönes Radler und genießen die warmen Sonnenstrahlen.




Die Harten Fakten:
Klettersteig Schwierigkeiten: C

Links zur Tour:

Piz Palü Ostpfeiler 3882m

Nach unsere Eingehtour, dem Klettersteig La Resgia, sitzen wir nun an der Gondel und warten auf die Bergfahrt zur Diavolezza.  Von hier aus starten wir am späten Nachmittag unsere Tour zum Ostpfeiler des Piz Palü.



Der mittlere Pfeiler ist unser Tourenziel! Doch erst müssen wir über den Gletscher und ein geeignetes Biwak finden.


Kurz über dem Gletscherbruch in der Mitte, und wir erreichen an einem Felsriegel unser Biwak, knapp unter dem Ostpfeiler.


Nach einem leckeren Abendmahl genießen wir noch den Sonnenuntergang und verkriechen uns in die warmen Schlafsäcke.


Bis die Sonne uns am nächsten Morgen weckt.


Wir packen unsere sieben Sachen ein und machen uns auf den Weg. Die ersten Klettermeter sind super!


Man hat immer den Gletscher links und rechts neben sich.



Leider kommen wir grotten langsam vorran, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass wir noch nie zu dritt unterwegs waren und wir durchgehend Gesichter haben. Das ist im Nachhinein nicht unbedingt notwendig gewesen, kann man sagen.
Und so kommt es, dass es dunkel wird und wir mitten auf dem Grat sitzen. Hm, was nu?? Im Dunkeln will keiner von uns weiter klettern, wir entscheiden uns für noch ein Biwak, allerdings mit etwas erschwerten Bedingungen. Wir seilen eine Seillänge ab, da wir dort den besten Platz für ein Biwak vermuten. Einer hat Glück und bekommt die Liegefläche, die Anderen zwei spannen sich ein Seil und hängen sich ein. Gerade einmal die Arschbacken haben auf dem kleinen Vorsprung Platz,doch erstmal wird gekocht und damit auch die letzten Wasserreste aufgebraucht!!!



Der Kocher passt perfekt in die keine Felsnische und der Fels wird zur Küche befördert! Schuhe,Rucksack und alles andere was nicht runter fallen soll, inklusive uns, hängen wir an unsere "Wäscheleine" auf, schlüpfen in unsrer Schlafsäcke und versuchen etwas zu schlafen.


Die Nacht ist lang und recht ungemütlich, wir sind ziehmlich müde und der Arscht tut weh! Zum Frühstück gibt´s ein Müsliriegel................und nix zu trinken!!
Der Weg ist klar, rauf geht´s!!!!



Nach dem Felsgrat kommt noch ein steiler Eisaufschwung der zum Ostgipfel führt. 


ENDLICH kommen wir am Ostgipfel an und machen uns sofort an´s Wasserschmelzen für einen Tee. Es ist schon gemein wenn man auf einem Grat klettert und links und rechts von einem fließen die Gletscher ab, doch man kommt nicht hin.


Über den Normalweg machen wir uns auf den Weg zurück zur Gondel.


Recht platt kommen wir an der Gondel an und stellen entsetzt fest, wir haben sie verpasst. Misst!
Diesmal läuft auch wirklich alles schief, uns bleibt nix anderes übrig und wir treten den langen Fußmarsch nach unten an.


Fix und fertig kommen wir am Auto an. Leider steht uns jetzt noch eine lange Heimfahrt bevor, die wir aber abwechselnd bestreiten. So schnell werden wir die Tour nicht mehr vergessen!!!!


Die Harten Fakten:

Schwierigkeiten im Fels 4
Steilheit im Eis: ca 45°C