Sonntag, 30. August 2009

Klettersteig La Resgia

Als klein Aufwärmtour für den Piz Palü haben wir uns den ganz neu erschlossenen Klettersteig in Pontresina, La Resgia ausgeschaut. Man erreicht ihn leicht vom Parkplatz in ca 10min.
Von unten schaut man hoch und sieht den Wasserfall, an welchem man linker Hand hoch klettert.





Der Steig ist sehr gut gesichert, machmal für meinen Geschmack etwas zu viel Eisen im Fels.




Eine Highlight des Steiges ist sicherlich die Hangelbrücke und das anschließende senkrechte stück, hier ist durchaus der Bizeps gefragt!!




 Das zweite Highligt lässt nicht lange auf sich warten. Hier geht es ein Spinnennetz hinauf!








Nach einem letzten Steilstück gelangt man dann ans Ende des Steiges, von wo man schon einen Blick auf die kommende Tour, den Piz Palü, werfen kann.



Oben angekommen laufen wir weiter bis zur Alp Languard, dort genießen wir noch ein schönes Radler und genießen die warmen Sonnenstrahlen.




Die Harten Fakten:
Klettersteig Schwierigkeiten: C

Links zur Tour:

Piz Palü Ostpfeiler 3882m

Nach unsere Eingehtour, dem Klettersteig La Resgia, sitzen wir nun an der Gondel und warten auf die Bergfahrt zur Diavolezza.  Von hier aus starten wir am späten Nachmittag unsere Tour zum Ostpfeiler des Piz Palü.



Der mittlere Pfeiler ist unser Tourenziel! Doch erst müssen wir über den Gletscher und ein geeignetes Biwak finden.


Kurz über dem Gletscherbruch in der Mitte, und wir erreichen an einem Felsriegel unser Biwak, knapp unter dem Ostpfeiler.


Nach einem leckeren Abendmahl genießen wir noch den Sonnenuntergang und verkriechen uns in die warmen Schlafsäcke.


Bis die Sonne uns am nächsten Morgen weckt.


Wir packen unsere sieben Sachen ein und machen uns auf den Weg. Die ersten Klettermeter sind super!


Man hat immer den Gletscher links und rechts neben sich.



Leider kommen wir grotten langsam vorran, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass wir noch nie zu dritt unterwegs waren und wir durchgehend Gesichter haben. Das ist im Nachhinein nicht unbedingt notwendig gewesen, kann man sagen.
Und so kommt es, dass es dunkel wird und wir mitten auf dem Grat sitzen. Hm, was nu?? Im Dunkeln will keiner von uns weiter klettern, wir entscheiden uns für noch ein Biwak, allerdings mit etwas erschwerten Bedingungen. Wir seilen eine Seillänge ab, da wir dort den besten Platz für ein Biwak vermuten. Einer hat Glück und bekommt die Liegefläche, die Anderen zwei spannen sich ein Seil und hängen sich ein. Gerade einmal die Arschbacken haben auf dem kleinen Vorsprung Platz,doch erstmal wird gekocht und damit auch die letzten Wasserreste aufgebraucht!!!



Der Kocher passt perfekt in die keine Felsnische und der Fels wird zur Küche befördert! Schuhe,Rucksack und alles andere was nicht runter fallen soll, inklusive uns, hängen wir an unsere "Wäscheleine" auf, schlüpfen in unsrer Schlafsäcke und versuchen etwas zu schlafen.


Die Nacht ist lang und recht ungemütlich, wir sind ziehmlich müde und der Arscht tut weh! Zum Frühstück gibt´s ein Müsliriegel................und nix zu trinken!!
Der Weg ist klar, rauf geht´s!!!!



Nach dem Felsgrat kommt noch ein steiler Eisaufschwung der zum Ostgipfel führt. 


ENDLICH kommen wir am Ostgipfel an und machen uns sofort an´s Wasserschmelzen für einen Tee. Es ist schon gemein wenn man auf einem Grat klettert und links und rechts von einem fließen die Gletscher ab, doch man kommt nicht hin.


Über den Normalweg machen wir uns auf den Weg zurück zur Gondel.


Recht platt kommen wir an der Gondel an und stellen entsetzt fest, wir haben sie verpasst. Misst!
Diesmal läuft auch wirklich alles schief, uns bleibt nix anderes übrig und wir treten den langen Fußmarsch nach unten an.


Fix und fertig kommen wir am Auto an. Leider steht uns jetzt noch eine lange Heimfahrt bevor, die wir aber abwechselnd bestreiten. So schnell werden wir die Tour nicht mehr vergessen!!!!


Die Harten Fakten:

Schwierigkeiten im Fels 4
Steilheit im Eis: ca 45°C

Montag, 24. August 2009

Scheffauer Ostlerführe 2111m

Zusammen mit meinem Arbeitskollegen und Kletterlehrmeister fahren wir diesmal in den Wilden Kaiser zum Scheffauer. Wir haben zwei Tage Zeit und wollen uns im Fels versuchen. Die erste Tour soll die Ostlerführe sein und die zweit am nächsten Tag dann die Zettenkaiser Ostwand. Zwei super Touren.
In Kufstein wir das Auto direkt am Lift geparkt und wir lassen uns bequem vom Lift die Höhenmeter schenken. Danach auf gemütlichem Weg richtung Kaindlhütte, wo wir die nächsten Tage verbringen werden!

Schon beim Zustieg zur Hütte hat man einen tollen Blick auf den Wilden Kaiser.


Von der Terrasse der Kaindlhütte hat man einen super Blick auf die morgige Tour.


Und man kann sehr gut das markente Stück der Tour erkennen und zwar die große Platte im oberen Teil der rund 400m hohen Wand.

Am Abend werden wir vorzüglich bekocht und gönnen uns noch einen kleinen Umtrunk. Am nächsten Morgen lacht uns die Sonne an und wir freuen uns auf unsere Kletterei.
Von der Hütte bis zum Einstieg ist es nicht sehr weit und kaum am Einstieg, geht es auch schon rauf.


Die Wegfindung erweißt sich als doch nicht so schwierig wie angenommen und wir kommen zügig vorran.


In der 10 SL geht man durch eine nasse Nische welche leider so ungünstig liebt das man einen brutalen Seilzug auf das Seil bekommt, da doch vielleicht den mittleren Haken auslassen! Es ist zwar teilweise recht viel Schutt in der Wand, aber die Kletterei bereitet trotzdem recht großen Spaß und die Stände sind überall eingebohrt.
In der 14SL kommt dann das Highlight der Tour, die Ostlerplatte. Diese quert man in zwei Seillängen von rechts unten nach links oben. Tolle Kletterei die immer dem Riss folgt.






Nach der Platte kommt eine recht lange Rechtsquerung, bis man zur eigentlichen Schlüsselsteller der Tour gelangt, einem kleinen Überhang, der auch schon recht abgegriffen ist. Danach unschwierig rechts Richtug Gipfel aufsteigen.
Am Gipfel angekommen werden wir von ein paar Dohlen begrüßt die uns sogar aus der Hand fressen.



Vom Gipfel aus hat man eine phenomenale Aussicht!


Der Abstieg erfolgt über den Wildauersteig, welcher uns auch wieder direkt zu unserer Hütte führt.


Leider zieht das Wetter zum Abend hin zu und es hagelt sogar heftig in der Nacht, so dass wir am nächste Tag leider nicht mehr klettern können und wir etwas traurig die Heimreise antreten.







Die Harten Fakten:
Wandhöhe ca. 400m
Schwierigkeiten: 4-/4
Material: 50mSeil, 8 Exxen ein Paar Schlingen und Keile, Helm

Links zur Tour:
bergsteigen.at