Donnerstag, 11. Juli 2013

Klettern in Arco, Muro dell´Asino, Schlangebesuch inklusive


Nach unserem Klettersteig Torrente Sallagoni sind wir nochmal nach Arco gefahren. Dieses mal aber nicht für einen Klettersteig, sondern zum Felsklettern.
Einen Kletterführer haben wir nicht wirklich, lediglich einen kleinen Ausdruck aus dem Internet über das Gebiet Muro  dell´Asino.
Das Klettergebiet befindet sich hinter dem markanten Felsen in der Mitte von Arco. Wir fahren Richtung Krankenhaus und biegen dann auf eine kleine steile Straße ab.
Es geht recht steil rauf und man kommt zu einem kleinen Ort (Laghel) überhalb von Arco. Hier parken wir unser Auto auf einem kleinen Parkplatz an einem Brunnen. 

Zustieg zum Klettergebiet
 Der Zustieg zum Klettergebiet befindet sich genau neben dem Parkplatz. Nach ca. einer halben Stunde stehen wir dann mitten im Klettergebiet.

6a im Sector La Placca

6a im Sector La Placca
 Die Routen sind alle hervorragend abgesichert, machmal sogar etwas übersichert meiner Meinung nach. Hier sollte man schon mindestens 10 Expressen dabei haben, wenn man jeden Haken mitnehmen möchte. 

Sector La Placca

Sector La Placca

Sector La Placca

Die Routen, welche wir geklettert haben, waren meist alle auf Reibung zu klettern. Der Fels ist meist noch rau, so dass es hier auch keine Probleme gibt. Jedoch gibt es auch hier und da einige Routen die schon etwas abgespeckt sind. Glücklicherweiße sind wir das von daheim gewohnt und können uns gut drauf einstellen.

Sector La Placca

Sector La Placca

Sector La Placca

Sector La Placca
 
Was genial ist, das Gebiet liegt schön im Schatte der Bäume. Zumindest der Sicherungsmann ( oder Frau ;-) steht im Schatten und kann so entspannt sichern.   


5b im Sector Asino Svizzero

5b im Sector Asino Svizzero

Fast kann man den Gardasee erkennen
Mit einem 60m Seil, sowei gut 10-12 Exxen ist man in diesem Klettergebiet gut abgesichert. Die Wandhöhe beträgt je nach Sektor zwischen 10-30m und sind top abgesichert. Zusätzliche mobile Absicherungen sind nicht nötig.
Die Wände sind nach Westen ausgerichtet, so dass am Vormittag der Schatten vorherrscht.
Die Schwierigkeitsgrade bewegen sich je nach Sektor zwischen 4c und  7c.


Dienstag, 9. Juli 2013

Ferrata Torrente Sallagoni, Vergessene Welt

Ein wunderbar gelegener Klettersteig unterhalb der Burg Castello di Drena. Der Klettersteig verläuft zum Großteil in einer Schlucht, was bei großer Hitze sehr angenehm ist. Wir parken unweit vom Einstieg auf einem kostenlosen Parkplatz. Von hier aus gelangen wir in ca. 5 gemütlichen Minuten zum Einstieg des Klettersteiges.

Das Castello di Drena

Einstieg
Gut gekühlt durch den kleinen Fluß und den vielen Schatten machen wir uns an´s Werk. Der Steig sieht komplett neu saniert aus. Alle Drahtseile sind feste und nirgends stehen Drähte aus dem Seil heraus. Handschuhe sind aber trotzdem keine schlechte Wahl, da man oft beherzt in´s Seil greifen muss. Wir hatten keine Handschuhe parat und haben einfach etwas chalk hergenommen, geht auch!




Der Steig verläuft immer an der linken Schluchtwand entlang. Meist gibt es Trittleitern und Sprossen, doch hin und wieder darf man auch etwas mehr klettern.


Nach einer Weile öffnet sich die Schlucht und man gelangt an einen wunderbaren Ort. Wir waren ganz alleine hier und ich kam mir vor wie in einer art vergessenen Welt. Ein Wasserfall und viele Farne sorgen für eine schöne Stimmung an diesem Flecken Erde.

Erst Öffnung der Schlucht
Hier machen wir ein kleines Vesper und genießen diesen stillen Ort. Doch dann geht´s auch schon wieder weiter. Ein Highlite des Steiges ist hier die Hängebrücke aus drei Stahlseilen. Wer nicht möchte, kann auch auf der rechten Uferseite eine Treppe nehmen. Definitiv schöner ist der Weg über die Brücke.







Danch geht es ein Stück gemütlicher zu, bis man zu einfachem Gehgelände kommt. Landschaftlich toll, da man duch enge Felswände geht an welchen oben große Blöcke verklemmt sind und immer am Bach entlang, an dem man sich auch gut abkühlen kann.


Zweite Öffnung der Schlucht



 Hier gelangt man an eine zweite Öffnung der Schlucht. Links bleibend gehen wir weiter den Steig entlang. Ein letztes steiles Stück und fast ist es geschafft. Das letzte Stück liegt nun voll in der Sonne und wir sind froh das wir so ein schattigen Steig gewählt haben. Das Stahlseil ist saumäßig heiß und der Fels strahlt die Wärme intensiv ab. Auf diesen wenigen Metern komme ich am meisten in´s Schwitzen!

Das letzte steile Stöck
Danch gibt es noch eine kleine Seilbrücke, über die wir steigen. Wir verlassen danach den Steig über die Brück nach links. Hier kommt man an stark überhängenden Kletterfelsen vorbei, die Lust auf mehr machen.

Zweite Seilbrücke



Alles in allem eine sehr empfehlenswerte Kurztour, vor allem bei heißen Temperaturen. 







Dienstag, 2. Juli 2013

Cosmique Grat, eine einmalige Erfahrung



Eigentlich wollten wir am Mont Blanc du Tacul das Chere Colouir klettern, doch die Bedingungen schienen uns nicht ideal, da es die letzten paar Tage doch recht warm war und es in der Nacht auch nicht richtig angezogen hat. Es sind zwar einige Seilschaften eingestiegen, aber ich spring ja auch nicht von einer Brücke nur weil ein anderer es macht.
Daher haben wir uns kurzfristig entschieden den Cosmique Grat zu machen. Der liegt direkt hinter unserem Zelt und ist recht schnell zu erreichen. Noch dazu müssen wir nicht so früh aufstehen, obwohl das eventuell garnicht so doof gewesen wäre, wie sich später herausstellen sollte. 

Wir überlegen noch kurz, was wir für den Grat so an Material benötigen würden, nehmen dann ein Eisbeil, Steigeisen, ein paar Bandschlingen und Friends mit und machen uns auf den Weg.

Cosmique Grat Mont Blanc
Der Cosmique Grat
 
Zunächst geht es recht steil hinauf, nicht schwierig aber schweißtreibend.

Cosmique Grat Mont Blanc

Oben angekommen, kurz über einen schmalen Grat, der schon mal dein Gleichgewichtssinn antestet.  

Cosmique Grat Mont Blanc

Dann geht´s hinauf zum ersten Gendarm wo sich schon ein kleiner Stau abzeichnet. Wieso hier ein Stau entsteht, weil es die erste Abseilstelle ist! Wir warten oben und schauen den Leuten zu wie sie mit ihren Seilen hantieren und Kommandos verteilen. Ein Bergführer mit seinem Gast drängelt sich noch frech zwischen durch und quetscht sich vorbei.
Wir lassen es gemütlich angehen und lassen etwas Abstand wachsen. Dann seilen wir uns ab und machen uns auf den Weg. 

Cosmique Grat Mont Blanc
Erste Abseilstelle
 

Cosmique Grat Mont Blanc
Zweite Abseilstelle durch den schmalen Spalt hindurch


Cosmique Grat Mont Blanc
Zweite Abseilstelle von unten gesehen

Generell haben wir dann fast alles gesichert gegangen. Meistens sind Stände eingerichtet, können aber auch einfach mit ein paar Friends, Keilen oder Bandschlaufen eingerichtet werden.

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc


Der Weg sollte klar sein, ist ja ein Grat, doch hier und da gibt es verschiedene Möglichkeiten voran zu kommen. Die Kletterpassagen erweisen sich als gut kletterbar, auch wenn das klettern mit Steigeisen nochmal anders ist wie am Vortag mit Kletterschuhen.  An einigen plattigen Kletterstellen sind dezent zwei kleine nebeneinander liegende Löcher in den Fels geschlagen, in welche wie per Zufall die Frontzacken der Steigeisen passen.

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc


Ende des Grats ist direkt an der Station Aiguille du Midi, über eine kleine Leiter lässt sich die Terrasse erreichen und man kann sich sicher sein, das man Zuschauer hat. 



Abreise
Das Wetter schlägt um, es stürmt und schneit in der Nacht, die Temperatur liegt bei ca. 0°C. Wir entscheiden uns dann am nächsten Tag für die Heimreise. Klettern am Fels ist jetzt nur schwer möglich mit fast 40cm Neuschnee und richtig kalt ist es auch nicht um an der Triangle mixed zu klettern. Schade, aber wir waren bestimmt nicht das letzte Mal hier. 

Mont Blanc du Tacul Zelten
 


Mont Blanc du Tacul Zelten