Sonntag, 23. Oktober 2011

Zuckerhütl 3505m

Zum Ausklang der Wandersaison hatten wir uns noch das Zuckerhütl im Stubaital ausgeschaut. Allerdings hatten die Hütten schon alle geschlossen und der Schnee lag auch schon recht hoch. Wir entschieden uns für die Hildesheimer Hütte, die hatte zwar auch nicht mehr offen, dafür haben die einen tollen Winterraum mit 12 Schlafmöglichkeiten, einen großen Esstisch und einen Ofen zum Heizen und Kochen. Das Auto haben wir an der Gletscherbahn Stubai abgestellt und sind mit der Gondel hoch bis zum Schaufeljoch gefahren. Von hier aus folgt man der Skipiste bis runter zum Boarderpark und quert dann über den Gaißkarferner auf den gegenüberliegenden Felsgrat.
Dem Grat folgen, bis man rechter Hand zur Hildesheimer Hütte schauen kann. Danach geht es steil runter, teilweise mit Versicherungen. Leider lag hier der Schnee schon so hoch, dass wir oft bis zur Hüfte eingebrochen sind, was das Erreichen der Hütte zu einer harten Schufterei machte!




Nach der Spurrerei durch den Schnee tat der warmen Tee gut, den wir uns im Winterraum kochten. Durch den vielen Schnee war ein schnelles Vorankommen für uns nicht drin, daher entschieden wir für uns, das heute noch etwas "Spurarbeit" für uns ansteht. Wir steigen den kleinen Hang von der Hütte runter zum See ab. Umquerten den See auf der rechten Seite und Spurten weiter bis zu dem kleinen Klettersteig, der über eine Steilstufe führte.




Langsam wühlten wir uns durch und kamen Meter für Meter weiter. Wir überquerten einen kleinen Bach der vom Gaißkarfernen abfließt und stiegen wieder leicht aufwärts Richtung Pfaffenferner. Kurz vor dem Pfaffenfernen machten wir Stopp und drehten um. Auf dem Gletscher sollte das Gehen problemlos mit Schneeschuhen funktionieren!
Abend freuten wir uns dann auf unsere Maultaschen in der Brüh, das gibt Kraft und schmeckt auch noch lecker.
Am nächsten Morgen wird früh aufgestanden, kurz gefrühstückt und noch bei Nacht gehen wir los. Wir sind froh das wir am Vortag so gute Spurarbeiten geleistet haben und kommen deutlich schneller vorran wie gestern. Auf dem Pfaffenferner legen wir unsere Schneeschuhe an und laufen, immer am linken Rand laufend, hoch zum Pfaffenjoch. Kurz über die kleinen Felsen gestiegen und dann geht´s auch schon auf dem Sulzenauferner rechtshaltend hoch zum Zuckerhütl. Hier entdecken wir auch eine Spur von Skitourengehern und folgen ihr bis zum Pfaffensattel.



Am Pfaffensattel machen wir Mittag und freuen uns auf die letzten Meter bis zum Gipfel, das Zuckerhütl liegt direkt vor uns und schaut recht wild aus von hier!



Wir lassen unsere Rucksäcke zurück und nehmen nur das Seil mit. Wir entscheiden uns dafür, das wir am Seil hochklettern, da doch viel Schnee liegt. Der Vorstieg macht richtig viel Spaß und lässt das Bergsteigerherz höher schlagen.




Am Gipfel angekommen hat man eine sagenhaften Ausblick bei grandiosem Wetter.






Wo´s rauf geht, geht´s auch wieder runter! Wir sind recht froh das wir das Seil dabei haben und so einfach abseilen können. Stand haben wir mit Schlingen am Fels gemacht und für den letzten Abseiler haben wir sogar einen schönen geklebten Stand gefunden, von hier aus ging es dann wieder bis runter auf den Gletscher.




Von hier an folgen wir unserem Aufstiegsweg bis runter zur Hütte und verbringen dort unsere Zweite Nacht. Eine tolle Abschlusstour ist uns gelungen und wir lassen den Tag bei einem Glas Wein ausklingen!

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