Dienstag, 2. Juli 2013

Cosmique Grat, eine einmalige Erfahrung



Eigentlich wollten wir am Mont Blanc du Tacul das Chere Colouir klettern, doch die Bedingungen schienen uns nicht ideal, da es die letzten paar Tage doch recht warm war und es in der Nacht auch nicht richtig angezogen hat. Es sind zwar einige Seilschaften eingestiegen, aber ich spring ja auch nicht von einer Brücke nur weil ein anderer es macht.
Daher haben wir uns kurzfristig entschieden den Cosmique Grat zu machen. Der liegt direkt hinter unserem Zelt und ist recht schnell zu erreichen. Noch dazu müssen wir nicht so früh aufstehen, obwohl das eventuell garnicht so doof gewesen wäre, wie sich später herausstellen sollte. 

Wir überlegen noch kurz, was wir für den Grat so an Material benötigen würden, nehmen dann ein Eisbeil, Steigeisen, ein paar Bandschlingen und Friends mit und machen uns auf den Weg.

Cosmique Grat Mont Blanc
Der Cosmique Grat
 
Zunächst geht es recht steil hinauf, nicht schwierig aber schweißtreibend.

Cosmique Grat Mont Blanc

Oben angekommen, kurz über einen schmalen Grat, der schon mal dein Gleichgewichtssinn antestet.  

Cosmique Grat Mont Blanc

Dann geht´s hinauf zum ersten Gendarm wo sich schon ein kleiner Stau abzeichnet. Wieso hier ein Stau entsteht, weil es die erste Abseilstelle ist! Wir warten oben und schauen den Leuten zu wie sie mit ihren Seilen hantieren und Kommandos verteilen. Ein Bergführer mit seinem Gast drängelt sich noch frech zwischen durch und quetscht sich vorbei.
Wir lassen es gemütlich angehen und lassen etwas Abstand wachsen. Dann seilen wir uns ab und machen uns auf den Weg. 

Cosmique Grat Mont Blanc
Erste Abseilstelle
 

Cosmique Grat Mont Blanc
Zweite Abseilstelle durch den schmalen Spalt hindurch


Cosmique Grat Mont Blanc
Zweite Abseilstelle von unten gesehen

Generell haben wir dann fast alles gesichert gegangen. Meistens sind Stände eingerichtet, können aber auch einfach mit ein paar Friends, Keilen oder Bandschlaufen eingerichtet werden.

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc


Der Weg sollte klar sein, ist ja ein Grat, doch hier und da gibt es verschiedene Möglichkeiten voran zu kommen. Die Kletterpassagen erweisen sich als gut kletterbar, auch wenn das klettern mit Steigeisen nochmal anders ist wie am Vortag mit Kletterschuhen.  An einigen plattigen Kletterstellen sind dezent zwei kleine nebeneinander liegende Löcher in den Fels geschlagen, in welche wie per Zufall die Frontzacken der Steigeisen passen.

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc

Cosmique Grat Mont Blanc


Ende des Grats ist direkt an der Station Aiguille du Midi, über eine kleine Leiter lässt sich die Terrasse erreichen und man kann sich sicher sein, das man Zuschauer hat. 



Abreise
Das Wetter schlägt um, es stürmt und schneit in der Nacht, die Temperatur liegt bei ca. 0°C. Wir entscheiden uns dann am nächsten Tag für die Heimreise. Klettern am Fels ist jetzt nur schwer möglich mit fast 40cm Neuschnee und richtig kalt ist es auch nicht um an der Triangle mixed zu klettern. Schade, aber wir waren bestimmt nicht das letzte Mal hier. 

Mont Blanc du Tacul Zelten
 


Mont Blanc du Tacul Zelten

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