Weissmies, 4023m, einer der niedrigsten 4000er der Alpen. Eine Traumtour als Überschreitung, mit toller Ausssicht auf die Mischabelgruppe. So haben wir uns das alles vorgestellt und im Internet rechergiert.
Wir fahren mit der Gondel von Saas Grund bis rauf zum Kreuzboden. Hier nehmen wir den Höhenweg zur Almagellerhütte über die Almageller Alpe. Der Weg zur Alpe ist mit 2h50min angegeben, jedoch gilt das nur für die Wandere die alle Infotafeln auf dem Weg durchlesen. Bei normalen Tempo erreicht man die Alpe in 2h. Von hier an dann nochmal steiler hinauf bis zur Almagellerhütte.
Hier treffen wir auf Murmaltiere und sehen auch ein paar Gamsen.
Blick zurück zur Almageller Alpe |
Die Almagellerhütte ist wunderbar gelegen mit einem tollen Blick auf die Mischabelgruppe, wenn man sie denn nur zwischen all den Wolken erkennen könnte.
Morgens um 4:45Uhr ist Wecken angesagt. Die Hütte ist zum Glück nicht sehr voll. Eine Gruppe Engländer sowie eine Gruppe Franzosen und ein paar zweier Seilschaften teilen sich dann den Frühstücksraum um 05:00 Uhr. Wir lassen uns etwas mehr Zeit beim Frühstücken um nachher nicht eilen zu müssen. In Dunkelheit laufen wir mit unseren Stirnlampen hinauf zum Zwischbergpass.
Blick vom Zwischbergpass |
Langam geht die Sonne auf und man bekommt ein ersten Eindruck vom heutigen Tag.
Über loses Blockgelände gehen wir richtung Berg. Wir wählen die Variante, welche nicht direkt in den Felsgrat übergeht und kommen über aneinander gereite Schneefelder langsam nach oben.
Hier die zwei Türme, Rot und Weiß, die rechts umgangen werden |
Hier die Schneefelder über die wir ansteigen |
Die Gruppe Engländer nimmt die lange Gratvariante |
Hier kommen wir auf den Felsengrat und folgen diesem bis zum Gipfel |
Nach einer kleinen Pause gehen wir das letzte Schneefeld an, bis auch wir in den Felsengrat übergehen.
Über tolle Blockkletterei kommen wir langsam höher. Einige Passagen lassen sich toll klettern, immer toller Griffe und rauer Fels. Zudem lässt sich der Weg gut durch die Kratzspuren der Steigeisen erkennen. So haben wir auch bei sehr eingeschränkter Sicht eine gute Wegführung für uns, wobei es eigentlich eh immer am Grat entlang geht.
Am Ende des Grates. Übergang zum Schneeteil bis zum Gipfel |
Nach dem Felsgrat folgen die letzen Meter auf Schnee. Leider könne wir so gut wie garnichts sehen und laufen sogar fast am Gipfel vorbei. Aber ein obligatorisches Gipfelfoto muss natürlich trotzdem sein. Auch wenn das überall sein könnte ;-)
Den Abstieg schaffen wir tatsächlich nur, weil wir den Spuren folgen können. Es ist derartig Wolkig, das wir maximal 20 Meter sehen können. Beim Abstieg fängt es dann auch noch an stark zu Graupeln, was mit jedem abgestiegenem Meter matschiger wird. Schlussendlich kommen wir im Regen vom Gletscher und laufen voll zur Hohsaas Gondel.
Im Restaurant essen wir noch kurz eine Kleinigkeit und fahren daraufhin mit der Gondel ins Tal. Unsere weiter geplante Tour auf das Lagginhorn schreiben wir ab, da der Schnee oben liegen bleibt und die Sicht sowieso gegen Null geht.
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