Lange hat´s gedauert bis wir zu diesem Eisfall gekommen sind. Immer kam was dazwischen, doch dieses Wochenende sollte es soweit sein. Die Temperaturen sind recht kühl vorhergesagt, zudem liegen die Eisfälle gut im Schatten. Wir parken auf dem Gaisalp Parkplatz in Reichenbach und beginnen unseren Aufstieg im leichten Schneefall. Heute sind wir nicht die einzigen an den Gaisalpfällen, doch wenn ich ehrlich bin, hätte ich mit mehr Troubel gerechnet. Aber uns soll´s recht sein.
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Die Fälle von der Gaisalpe aus gesehen |
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Unser Routenverlauf im Zapfenstreich |
Wir machen uns fertig und entschließen uns schließlich für die rechte Variante, den Zapfenstreich. In der linken Variante sind schon zwei Seilschaften unterwegs und wir wollen nicht dem Eisschlag der Vorgänger ausgesetzt sein. Den Zustieg zu den Fällen sind wir nicht über die unten liegenden Fälle angegangen, da uns hier viel zu viel Schnee drin liegt, auf die Wühlerei haben wir keine Lust.
Als wir am Einstieg stehen und ich meine Eisgerät in dem harte Nass versenke, wandelt sich der Schnee in leichten Nieselregen. Nichts desto trotz gehen wir die sache an.
Die erste Seillänge geht sich gut an. Die Eisgeräte greifen gut und es fühlt sich toll an wieder zu klettern. Stand machen wir auf einem Absatz nach ca. 30 an zwei Bohrhaken.
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Ende der ersten Seillänge |
Die zweite Seillänge ist etwas einfacher zu klettern, aber das Eis ist teilweise recht morsch. Nach ca. weiteren 30m befindet sich der zweite Stand ebenfalls an einem Absatz. Was erschwerend hinzukommt ist, dass über dem obereb Stand das Wasser vom Eisfallvorhang tropft.
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In der zweiten Länge vom Stand aus gesehen |
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In der zweiten Länge |
Die Verständigung zwischen den zwei Ständen gestaltet sich daher sehr schwierig, da der Wind und das Wasser von oben eine starke Geräuschkullise erzeugen.
Die dritte und letzte Seillänge führt sehr steil nach oben. Wir gehen die Länge ziemlich weit rechts an, da auf der linken Seite das Eis sehr dünn und morsch ist. Das beschert uns oben noch eine weite Querung nach links zum Stand. Die letzte Seillänge hat ca. 40m mit der Querung.
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in der dritten Seillänge |
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in der dritten Seillänge |
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In der dritten Seillänge |
Die Angaben der Seillängen im Eiskletterführer Bregenz bis Garmisch finde ich zu lange angegeben. Wir konnten von dem zweiten Stand, mit zwei 60m Halbseilen, komplett bis unten abseilen, hat aber auch bis auf den Meter genau gereicht! Denke das kann aber auch immer unteschiedlich sein.
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Abseile vom obersten Stand |
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Querung von oberen zum zweiten Stand |
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Abseile vom zweiten Stand zum Einstieg (voll 60m) |
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Das "Beste" kommt zum Schluss ;-) |
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