Samstag, 16. Januar 2021

Eisklettern Ettaler Mühlenfall WI4-5

Nach langer Eiskletterabstinenz, aus unterschiedlichen Gründen hat es uns endliche wieder zum gefrorenen Nass gezogen. 

Da wir immer noch mitten im "Corona-Schlamassel" stecken, mussten wir dieses mal etwas mehr Aufwand in die Planung stecken. 

Sprich:

    - Die Tour muss in Deutschland sein

    - Ich kann erst um 05:00 Uhr von daheim aus losfahren

    - Ich muss um 20:00 Uhr daheim  sein

    - Dann muss es noch kletterbares Eis geben. 

Gar nicht mal so einfach. 

Doch es ist kalt genug und wir werden im Ettal fündig. Ja, wir haben den Fall schon einmal geklettert, aber sind wir mal ehrlich, das Eis ist auch jedes mal etwas anders und es ist schon echt lange her. Daher das heutige Tagesprogramm: Eisklettern am Ettaler Mühlenfall. 

Zum Glück hat es die angekündigten -14°C morgens nicht erreicht und wir starten bei gemütlichen -9°C und begeben uns zum Einstieg. 

Eisklettern


Der Ettaler Mühlenfall ist recht bekannt und einfach im Zustieg, was wir tatsächlich auch gleich am eigenen Leibe mitbekommen sollten. Wir sind nicht die Einzigen heute. Schlussendlich sind wir bei der Tour in Summe rund 5 Seilschaften begegnet. Ganz schön viel los, ob das noch Corona-Konform ist? 

Egal, wir haben es nicht besonders eilig und lassen uns nicht stressen, soll ja Spaß machen. Einziges "Problem" bei dem vielen Warten ist, dass der Ettaler Mühlenfall nicht gerade ein sonniges Plätzchen ist, und wir schnell frieren, wenn wir uns nicht bewegen. 

Tatsächlich ist das Eis unten etwas dünn, und man hört viel Wasser unterhalb des Eises laufen. Zum Glück ist das Eis jedoch dick genug, dass wir gut durchsteigen können. Die unteren Seillängen gehen alle Problemlos, trotz langer Kletterpause. Kurze Aufschwünge in moderater Schwierigkeit WI 3/4

Eisklettern

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Dann kommt die schönste und für mich herausforderndste Seillänge. Es geht über die Säule. Toll schaut sie aus, und auch sehr massiv, da kann man richtig gut und unbesorgt klettern. Letztes mal sind wir hier umgekehrt, da die Säule hohl war. 

Eisklettern

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Ich darf mich an den Vorstieg wagen. Positiv Aufgeregt und motiviert mache ich mich an die Arbeit. Eisgeräte ordentlich platzieren, Füße richtig stellen und immer darauf achten, die Arme nicht zu sehr zu strapazieren. Ich mach immer noch gern den Fehler, zu viel mit den Armen zu arbeiten. Dabei weiß ich doch, dass die Fußarbeit ganz entscheidend ist. Ist halt so ne Kopfsachen und vor allem auch ein Übungsthema. 
Wie auch immer. Kurz vor dem Ausstieg fühl ich den Pump in den Armen, war wohl doch zu wenig Fußarbeit und der "Respekt" hat meine Arme fester zugreifen lassen als nötig. Allerdings ist die Seillänge auch mit WI5 (je nach Bedingungen) angegeben. Doch schließlich schaffen wir es beide hoch und sind glücklich, die schwierigste Länge geschafft zu haben. Das ist für mich immer wieder ein tolles Gefühl.

Eisklettern

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Allerdings kommt jetzt noch letzter Aufschwung, welcher im unteren Bereich senkrecht nach oben führt. Um ehrlich zu sein, hab ich mich nicht mehr in der Lage gefühlt, dort sicher vor zusteigen. Wir durften unser Seil an der Seilschaft vor uns anbinden, und diese haben uns dann von oben nachgesichert. Nochmals vielen Dank dafür. Im Nachstieg schaut das alles wieder ganz anders aus, unglaublich was der Kopf mit einem macht. 

Eisklettern

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Zum Schluss kommt natürlich der Abstieg. Wir sind rechts ausgestiegen und hinunter gelaufen bzw. abgeseilt. Wenn man die Steigeisen anlässt, kann man einfach runter laufen bzw. abklettern. 

Eisklettern

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Alles in allem eine sehr schöne Tour, leider mit viel Wartezeit verbunden. Doch bei der frisch verschneiten Landschaft, kann man die Blicke und Gedanken streifen lassen, zumindest solange, bis die Handschuhe gefrieren...brrrrrr


Die Harten Fakten: 

Kletterlänge: ca. 150m

Schwierigkeiten: bis WI4+/ 5 (je nach Verhältnissen)


 

Sonntag, 10. Januar 2021

Skitour auf das Berlingersköpfle und Hoher Ifen

Es hat geschneit, Juhuu. Das freu mich, da kann ich meine neuen Ski austesten. Doch wo soll es  hingehen? Klar ist, wir müssen Coronabedingt in Deutschland bleiben, bzw. die kleinen "Schlupflöcher" nutzen, und das machen wir auch. Wir fahren in das kleiner Walsertal und starten die Skitour, entfernt von der Ifen Bahn, da hier der Parkplatz gesperrt ist. Das bedeutet erstmal einen 2km Hatsch bei -14°C, bis die Ski an den Stiefel hängen. 

Skitour

Skitour

Wir folgen dem Weg zur Melköde und biegen dann rechts ab. Hier gibt es eine Schneise, welche für Tourengeher frei ist, da das ein Wildschutzgebiet ist. Leider hat es hier nicht besonders viel Schnee und es stellt sich als nicht ganz so schön dar, die Höhenmeter hier zu reißen. 

Skitour

Wir kommen bei der Ifersguntenalpe vorbei und recht gerade weiter, immer das Berlingersköpfle vor der Nase. Die meisten Tourengeher gehen weiter links auf den Hählekopf, den hatte ich aber schon gemacht. 

Skitour

Skitour

Im weiteren wollten wir dem Grat oberhalb der Ifersgunthöhe folgen. Wir entscheiden uns aber dagegen, und fahren ab, um unten auf die Aufstiegsspur zum Ifen zu kommen. Schnee ist hier super, nur leider doch etwas weniger wie gedacht. 

Skitour

Skitour

Skitour

Skitour

Aufstieg zum Ifen fängt gut an und endet dann in einer Tragestrecke bis hoch zum Plateau. Von hier wieder sehr einfach bis zum Gipfel. Die Aussicht vom  Gipfel ist wohl bekannt und wunderbar. 

Skitour

Skitour

Skitour

Skitour

Skitour

Für die Abfahrt hatten wir uns zwei Optionen offen gelassen.

Option 1: Wir fahren runter, so wie wir rauf gekommen sind. Das haben wir aber verworfen, da der Schnee nicht so optimal war und wir unsere Ski nicht zerropfen wollten.  

Option 2: Wir folgen dem Sommerweg des Ifen zur Bergstation und fahren die Piste runter bis in's Tal. So haben wir es schließlich auch gemacht. 

Skitour

Skitour

Skitour

Skitour

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Die Option 2 erschien uns Skifahrtechnisch besser und so haben wir uns dafür entschieden. Kurze Abkletter-Stelle über den Sommerweg und dann weiter Richtung Bergstation. Von hier aus über die "präparierte" Piste runter. Die Piste war auch präpariert, aber dermaßen grob und stein hart, dass wir hier Meilen weit entfernt waren von irgendeinem Spaßfaktor. Naja, wir sind schließlich unten angekommen und durften noch 2km zum Auto hatschen. 

Skitour

Skitour

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Schön war's trotzdem....


Die harten Fakten: 

Distanz: 19,5km

Höhenmeter: 1.285hm

Dauer: 7h

Sonntag, 23. Juni 2019

Schöne Gratwanderung auf das Walmendinger Horn 1996m über den Heuberggrat

Ein schönes Wochenende im Kleinwalsertal mit Johannisfeuer auf dem Walmendinger Horn, so hatten wir uns das vorgestellt.
Anreise ist super, Wetter ist eher........nicht so gut.


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Blick auf das Walmendinger Horn  und Heuberg

Ein schönen Abend mit Feuer, Gottesdienst leckerem Essen und live Musik, so war der Plan. Leider hat das Wetter etwas dagegen und es hat aus allen Wolken geregnet, das Johannisfeuer ist natürlich abgesagt. Wir verbringen trotzdem einen schönen Abend in unserer Unterkunft und gehen recht bald in's Bett. Vorteil ist, wir sind am nächsten morgen ausgeschlafen und top fit.
Zur Ehrenrettung, nehmen wir uns das Walmendinger Horn vor, über den Heuberggrat.


Sonntag schaut das Wette wieder gut aus, natürlich.
Wir fahren mit dem Auto nach Mittelberg und parken an der Walmendinger Horn Bahn (Gebührenpflichtig). Von hier steigen wir zur Sonna-Alpe auf gehen anschließend weiter über den Höhenweg richtung Hirschegg. Da geht es mehr oder weniger waagrecht entlang und wir fühlen uns wie auf einem Pilgerweg, überall Menschen.

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Wegbegleiter auf dem Weg zur Sonna-Alp
Der Einstieg in den Heuberggrat hätte ich ohne mein App eindeutig nicht gefunden. Mein Begleiter hat schon Bedenken geäußert ob wir hier wirklich richtig sind, man kann ja nirgends einen Weg erkennen. Doch so schnell geb ich nicht auf.
Ich denke, hier gehen wirklich nicht viele Leute hoch. Weder ein Schild noch ein Wegweiser konnte ich entdecken, welches zumindest die Richtung angezeigt hat.

Der Einstieg zum Heuberggrat befindet sich in einer Rechtskurve kurz vor der Heubergbahn. Wir steigen die Wiese links rauf bis zum Waldrand und folgen einfach stur der App, bis wir tatsächlich auf den Pfad treffen.

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Kurz nach dem Einstieg
Ab jetzt folgen wir dem Pfad, Wegfindung ist jetzt kein Thema mehr. Zunächst geht es einfach durch den Wald, sehr schön zu gehen, da alles sehr natürlich und unberührt wirkt. Dann wird es langsam spannender. Wir kommen etwas aus dem Wald heraus und es wird langsam steiler. Es geht teilweise wirklich steil rauf, und wir müssen mit den Händen zupacken, um weiter rauf zu kommen und die steilen Passagen zu überwinden.


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Wir erreichen den "Zwischengipfel", den Heuberg 1795m. Der Gipfel ist recht unspektakulär und ein Gipfelkreuz gibt es leider auch nicht. Wir bleiben nur kurz stehen und schauen den Paragleiter zu, wie sie umher fliegen.  Im weiteren Verlauf macht der Heuberggrat seinem Namen alle Ehre.


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Auf dem Heuberg

Es ist teilweise ein extrem schmaler Pfad und man muss durchaus balancieren um rüber zu kommen. Leichte Kletterstellen wechseln sich mit luftigen Gratpassagen ab. Ab und an finden wir ein paar Stahlseile, welche wohl vor langer Zeit zur Absicherung dienten, aber die Seile würde ich lieber nicht anfassen. Eine wahre Freude hier entlang zu gehen, und das Beste, ganz ohne andere Menschen. Wir sind den ganzen Grat alleine unterwegs.


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Auf dem Heuberggrat

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Am Ende des Grates kommen wir direkt unter dem Gondelpfeiler raus und passen noch eine Gondel ab, welche wir von hier aus fast schon berühren können. Nach dem Pfeiler treffen wir auf den Normalweg und machen die letzten Meter bis zum Gipfel.


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Rückblick auf den Heuberggrat